Verhaltenstherapie

In der Verhaltenstherapie werden neue Verhaltensweisen eingeübt. Die Selbstbestimmung des Patienten wird dabei unbedingt respektiert. Die Aufmerksamkeit wird auf hinderliche Schemata des Fühlens, Denkens und Handelns gerichtet. Die Verhaltenstherapie geht davon aus, dass bestimmte erlernte Denkmuster und erlernte emotionale Gewohnheiten zu einer psychischen Störung führen. Problematische Denkmuster und problematische emotionale Gewohnheiten können ihren Ursprung in einer unkontrollierbar erlebten Verletzung psychischer Grundbedürfnisse in frühester Kindheit oder in späteren Überforderungssituationen haben.


Linus: Du siehst so deprimiert aus Charlie Brown. Charlie Brown: Ich mache mir viele Sorgen um die Schule – und außerdem mache ich mir viele Sorgen darüber, dass ich mir so viele Sorgen um die Schule mache. – Meine Ängste haben Ängste.“

– Charles Schulz (1991) , Peanuts-Cartoons

Verhaltenstherapie mit Kindern
MARATHON, Ella, 6 Jahre

Verhaltenstherapie …

  • orientiert sich an wissenschaftlich überprüften psychologischen Erkenntnissen und an den Erkenntnissen von Nachbardiziplinen (wie z. B. Biologie, Soziologie, Medizin).
  • setzt an der gegenwärtigen Problematik an.
  • setzt an den begünstigenden, auslösenden und aufrechterhaltenden Probembedingungen an.
  • ist ziel- und lösungsorientiert.
  • ist handlungsorientiert.
  • strebt eine Übertagung des in der Therapie Erlernten auf den Alltag an.
  • ist transparent in den zur Anwendung kommenden Erklärungsmodellen und des daraus abgeleiteten therapeutischen Vorgehens.
  • soll „Hilfe zur Selbsthilfe“ sein.
  • bemüht sich um ständige Weiterentwicklung.

Verhaltenstherapie mit Kindern

Kinder fragen selten von sich aus nach einer Psychotherapie. Fast immer sind es die Eltern, die die Entscheidung dazu treffen. Für eine erfolgreiche Behandlung ist es entscheidend, dass auch das Kind bereit ist, Hilfe anzunehmen. Die Behandlung erfolgt meist allein mit dem Kind. Jüngere Kinder sind häufig noch nicht in der Lage, ihr seelisches Befinden mit Worten zu beschreiben. Deshalb lasse ich Kinder ihre Gefühle und Gedanken auch zeichnerisch oder spielerisch darstellen. Manchmal finden gemeinsame Termine mit Eltern und Kind statt oder mit den Eltern allein. Dabei geht es meist darum zu besprechen, wie die Eltern den Heilungsprozess unterstützen können. Nach Rücksprache mit den Eltern können auch Fachkräfte aus Schule oder Kindergarten mit einbezogen werden.